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Hundertwasser

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Als ich vor vielen Jahren das erste mal nach Öffnung der Grenze ins feindliche Ausland reiste, war das um meine damalige Brieffreundin aus Österreich zu besuchen (Marlene, wenn du das liest, melde dich doch mal bei mir :-) Wir fuhren auch durch Wien. Dort gibt es das Hundertwasserhaus. Damals wusste ich nicht, wer Hundertwasser ist, deshalb dachte ich, es handelt sich um ein Haus, was irgendwas mit viel Wasser zu tun haben muss. Bis man mich aufklärte, daß Hundertwasser ein Künstler war. Das war meine erste Begegnung mit Herrn Dunkelbunt, wie er auch genannt wurde.

Vor einigen jahren wurde in Abensberg ein Hundertwasserturm errichtet. Auf dem Gelände der Brauerei Kuchelbauer. Wir sind immer mal dran vorbeigefahren. Ich mochte ihn gern mal besuchen und anschaun, den bunten Turm. Das geht aber nur mit Brauerei-Führung. Und somit wurde dies das andere Ausflugsziel unseres Kulturwochenendes.

Wir, der Mann und ich mit dem Sterngucker, liessen also zuerst die 1,5 stündige Brauereiführung über uns ergehen, erfuhren über Kunst und Bier, über Zwerge und Hundertwasser. Alles eingebettet in bayrische Folklore. Man hat wirklich gemerkt, daß hier jemand sein Herzenswerk zeigt. Also, das mit den Zwergen (vorallem das WIE) und der Musik und der Verherrlichung von Biertrinkerei, das mag ja Geschmackssache sein. Was mich aber wirklich fasziniert hat: was der Herr Salleck da auf die Beine gestellt hat. Wie er seinen Traum, seine Herzensangelegenheit, durch alle Hindernisse hindurch (und die waren wohl jahrelang recht widrig mit dem Denkmalschutz) verwirklicht hat. Wie er dran geblieben ist. Wie er Hundertwasser gewinnen konnte, ihn zu unterstützen (Hundertwasser lebte seinerzeit in Neuseeland, als die Idee für den Turm aufkam). Der Besuch hat mir wieder mehr Lust auf Kunst gemacht. Ich mochte die Illusionen, die Spielerei mit Farbe, Form, Perspektive und Licht. Mit Organischem und Verschlungenem, Spielerei und der Bewegung an der Grenze der Regeln.