Noch ein paar Umzugsgedanken

Berganger

Der Mann war gestern nochmal in der neuen Heimat, um mit den Vormietern den Vertrag für die Küche zu besiegeln. Wir übernehmen ja die niegelnagelneue Luxusküche der derzeitigen Mieter. Der Mann wurde gleich dazu verdonnert, nochmal ein Foto zu machen. Bisschen dunkel, aber mit Bergen :-)

Derzeit beschäftigen mich, abgesehen vom restlichen Umzugschaos, noch zwei Themen. Zum einen ist es das Kindergartenthema für den Wolf. Schule ist ja nun in Sack und Tüten. Und zum anderen das Mobilitästhema, was sich wohl durch einen Haufen Kreativität, Flexibilität und Muskelkraft lösen lässt (vorerst).

Kindergarten
Anders als hier in Freiburg, wo man praktisch jede Form des Kindergartens in unmittelbaren Nähe hat (Waldorf, Wald, Waldorf-Wald, Städtisch usw usw) und scheinbar auch kein wirklicher Mangel besteht (lange Wartelisten ect) verhält es sich in der neuen Heimat.

Zur Schule der Tochter gehört ein Kindergarten dazu. Das ist ein Montessorikindergarten. Er befindet sich auf dem gleichen Gelände wie die Schule, von unserem Wohnort ca 15 Autominuten entfernt. Der Kindergarten hat Betreuungszeiten von wahlweise 7:30 -13 Uhr oder 7:30 – 14 Uhr (dann mit Mittagessen) und Mittwochs auch bis 15:45. Kosten: 140-160 Euro je nach Modell. Die Kinder werden erst ab 4 aufgenommen. Der Wolf ist im Oktober 3 Jahre und 5 Monate.

Zum Kindergarten gehört eine Kleinkindgruppe in einem anderen Ort (5 km von unserem Haus entfernt). Die Kleinkindgruppe bildet den Vorläufer zum Kindergarten. Die Betreuungszeiten sind nur Mi, Do, Fr von ca 8 -13 Uhr. Regulär würde die Spielgruppe 240 Euro kosten, aber man darf auch beantragen, weniger zahlen zu wollen. Die Kleinkindgruppe wird durch die Mitarbeit der Eltern mitgetragen. Rotierend würde ich eine Woche alle x Wochen in der Kleinkindgruppe zugegen sein und die Erzieherinnen unterstützen.

Dann gibt es noch den Kindergarten, der zu den Hermannsdorfer Landwerstätten gehört (nichtmal 3 km vom Wohnort entfernt). Der hört sich am besten an (vom Konzept, den Betreuungszeiten und Kosten her). Nur leider hat er keinen Platz frei und eine Warteliste.

Die umliegenden Gemeindekindergärten haben wir uns per Internet angeschaut, finden aber keine davon überzeugend.

Nun gibt es folgende Möglichkeiten:

1. Wir sagen der Kleinkindgruppe zu, zahlen aber max 160 Euro. Der Wolf würde dort ab Oktober hingehen (September möchte ich gern noch zum Ankommen lassen, damit nicht Umzug und Kindergarteneingewöhnung so dicht aufeinander folgen) Ab Mai nächsten Jahres (oder wann auch immer es möglich ist) geht der Wolf dann in den Montessorikindergarten bei der Schwesterschule (was jedoch nicht gleichbedeutet mit nur einem Fahrtweg ist, da sie ja unterschiedliche Abholzeiten haben werden)

2. Ich lasse den Wolf daheim bis er 4 ist und dann kann er in den Montessorikindergarten gehen. (Was bedeutet das für mich und meinen Arbeitsalltag?)

3. Ich melde ihn in Hermmannsdorf an und vertraue, daß wir trotz Warteliste einen Platz bekommen. Genau wie wir es beim Schulplatz der Tochter gemacht haben. Ich mache in Hermmannsdorf einen Termin für eine Hospitation. Der Sohn geht die ganze Kindergartenzeit dorthin und danach in die Schwesterschule. Ich schliesse in meiner Projektion von vornherein die Möglichkeit aus, daß er keinen Platz bekommen könnte.

Was würdet ihr tun?

Mobilität

Wir haben ein Auto. Damit fährt der Mann zur Arbeit. Die Arbeit des Mannes ist ca 30 Autominuten vom Zukunftswohnort entfernt.
Die Schule ist 15 min vom Zukunftswohnort entfernt und zwischen Arbeit und Wohung.
Ich hoffe, daß es einen Schulbus Richtung Schule und zurück auf dieser Strecke geben wird (es gibt einige reguläre Schulbusse und einige schuleigene Sammelschultransporte. Ich weiss noch nicht, auf welcher Strecke wir liegen oder ob es gar andere Eltern aus unserer Richtung für Mitfahrgelegenheiten gibt.)
Der Kindergarten, siehe oben, liegt zwischen 3 und 10 km vom Wohnort entfernt. 3 km kann ich mit dem Fahrrad erradeln, 10 km ungern. Zudem kommt ja dann auch der Herbst & Winter…
Die S-Bahn nach München (für den Mann in die Arbeit) ist 13 km entfernt. Die Busanbindung ist schlecht bzw gar nicht vorhanden.

Langfristig gesehen wird es wohl auf einen Zweitwagen hinauslaufen, kurzfristig gesehen werde ich unglaublich muskelbepackte Beine vom Fahrrad fahren bekommen. Muahaha.

 

15 Antworten to “Noch ein paar Umzugsgedanken”


  1. 1 Kathrin 7. Juli 2011 um 14:48

    Hi Ramona, habe nur kurz Zeit, aber das Thema UMZUG ja auch erst vor kurzem hinter mich gebracht. Ich würde 2-gleisig fahren, und zwar 3. + 1.
    Würde den Wolf auf keinen Fall in der Mitte wechseln lassen müssen! Nicht schön fürs Kind. Dann lieber die Zeit zu 1. mit Tagesmutter überbrücken, wenn es so nicht geht.
    Können gerne dazu nochmal telefonieren, denn dieses Thema war bei uns SEHR heikel und ist nicht wirklich toll ausgegangen. Daher mein Fazit: DU mußt ein gutes Gefühl beim Kindergarten haben und das hast Du bei 3. oder 1., so wie ich das rauslese.
    Ganz liebe Grüße
    Kathrin

  2. 2 Birgit 7. Juli 2011 um 19:33

    Ich würde den Gemeindekindergarten empfehlen. Wenn du eh nicht mobil bist, musst du es dir doch nicht unnötig schwer machen. Und außerdem findest du leichter Anschluss, das ist hier auf dem bayerischen Land nicht immer ganz einfach. Wenn du wegen der Kinder ständig im Umland unterwegs sein musst, wirst du es im Dorf vielleicht nicht leicht haben…
    Ich habe selber wegen einem Umzug den Sohn von einem Waldorf- in einen ’stinknormalen‘ Kindergarten wechseln lassen (müssen) und war hinterher sehr froh. Zwar kein so schönes Konzept, aber wesentlich mehr Zeit für mich und mehr Kontakte am Ort fürs Kind…

    • 3 jademond 7. Juli 2011 um 20:05

      Liebe Birgit, das sind gute Argumente. Der ort hat jedoch keinen eigenen Kindergarten und der nächste gemeindekindergarten ist genauso weit weg wie der aus Option Nr. 3. Deshalb ist es nicht weniger Fahrerei und auch nicht weniger Anschluss. Aber wir werden sehen…

      • 4 Birgit 7. Juli 2011 um 21:10

        Dann stehn natürlich alle Möglichkeiten offen…immer diese Entscheidungen!
        Hermannsdorf könnte man wohl auch gut mit Einkaufen verbinden, oder?
        Um das 2. Auto kommt man hier auf dem Land oft einfach nicht herum…

  3. 5 Schussel 7. Juli 2011 um 20:46

    Oh, schwierige Themen. Du bist da von Freiburg ganz schön „verwöhnt“, selbst hier in München finde ich es ziemlich schwierig, einen passenden Kindergarten oder gar eine Spielgruppe zu finden.. ;-)

    Was würde ich tun? Wenn ich das richtig verstehe, wäre die Kombination aus Kleinkindgruppe und Montessorikindergarten auch noch ganz schön viel Aufwand. Einmal wegen der erforderlichen Mithilfe, und später dann wegen dem weiten Weg, den Du nicht mit dem Fahrrad machen kannst.
    Ich würde also wohl Variante 3 nehmen und hoffen, und je nach Deinen Bedürfnissen (Arbeit etc.) nach einer Tagesmutter oder ähnlichem für Deinen Arbeitsalltag schauen, bis er dort wirklich einen Platz bekommt. Denn der Hermannsdorfer Kindergarten scheint ja sowohl von der Fahrzeit als auch vom ganzen Rest her euer eindeutiger Favorit zu sein.

  4. 6 Simone 7. Juli 2011 um 21:15

    Also ich habe gerade das Gefühl, dass Nr. 3 klappen wird. :-)

  5. 8 Katharina 8. Juli 2011 um 08:49

    Überall anmelden und im Oktober entscheiden würd ich. Meiner Erfahrung nach sind Kindergärten über Absagen in der Regel nicht traurig, denn es gibt ja noch Kinder auf der Warteliste, normalerweise. Viel Glück dafür! Danke für deine lieben Worte letztens wegen dem kranken Sohn. War zu eingespannt, um zu antworten. Jetzt geht’s wieder einigermaßen. Alles Liebe!

  6. 9 Katharina 8. Juli 2011 um 08:51

    Ich suche grad deinen Post vom Granatapfelentkerner, sowas würd ich gern meiner Schwester schenken. Könntest du mir bitte den Link mailen? Danke!

  7. 10 Micha 8. Juli 2011 um 10:15

    Mir erscheint Option 3 auch am besten! Vielleicht einfach mal persönlich dort vorstellen, die Situation schildern etc.. Habe ein gutes Gefühl, dass sich alles so fügt, wie du es dir wünschst!

  8. 11 Frische Brise 8. Juli 2011 um 13:04

    Sagenhafte Öffnungszeiten, übrigens. Wann soll man da arbeiten gehen?
    Ich würde mich auch einfach anmelden und dann nach dem Umzug weitersehen. Vielleicht tun sich ja auch noch ganz andere Möglichkeiten auf, wenn ihr erst dort wohnt.

  9. 12 percanta 9. Juli 2011 um 07:57

    Einem Kindergarten gegenüber, der nicht vorzusehen scheint, dass Mütter arbeiten (oder erst ab 4 Jahre alten Kindern oder nur in der 2. Wochenhälfte, und auch nicht immer, denn manchmal ist man ja auch im Kindergarten dabei….), wäre ich skeptisch.
    Ich finde es hier in meiner Einrichtung sehr angenehm, dass sie allermeisten Mütter arbeiten und man nicht offen oder unterschwellig Vorwürfe anhören muss, dass man sein zartes Kind schon mit anderthalb abschiebt und seinem Egotrip nachgeht und arbeitet, verwerflicherweise.
    Übrigens hab ich das Kind in der Kita nebenan angemeldet, ein kirchlicher Kindergarten. Ich bin nicht religiös, aber mit dieser Kita hochzufrieden – so dass er dort auch weiterhin hingeht, obwohl wir inzwischen umgezogen sind und ich ihn nun jeden Tag mit dem Rad einige Kilometer den Berg hochfahre; Auto ist hier nämlich nicht vorhanden.
    Der Wunschkindergarten in der Nähe des neuen Wohnortes, der auf dem Papier und auch von außen einen exzellenten Eindruck machte, hatte Warteliste. Er hätte mittem im Jahr nachrücken dürfen, und bei der Besichtigung entpuppte sich diese Einrichtung als so deprimierend, dass ich beschloss, weiterhin jeden Tag gut 20 km mit dem Rad Transporter zu spielen, ihn dafür aber ihn guten Händen zu wissen.
    Will sagen:
    Versucht es prioritär mit dem Kindergarten mit vernünftigen Öffnungszeiten. Warteliste, vorstellen,… Oft gibt es „Punkte“ für Dringlichkeit, ich z.B. kam als Alleinerziehende und Arbeitende schneller nach oben.
    Plan B Gemeindekindergarten, guck ihn Dir direkt an. Vielleicht doch nicht schlecht.
    Und vielleicht wirklich überall anmelden, auch im Gemeindekiga, um das Szenario „kein Platz“ auszuschließen.
    Nach meiner Erfahrung finde ich „bis 4 zu Hause“ auch nur bedingt ne Lösung, nicht nur wegen Deiner Berufstätigkeit, auch bei den Kindern hier sehe ich, wie gut ihnen Kita tut. Und das hätte ich früher nie gedacht, die Mentalität, Kita sei Abschieben, saß auch bei mir irgendwo drin…. aber wir wohnen hier mit 8 Kindern unter 3, von den über 1jährigen ist nur eines nicht in der Kita – und das tut mir richtig leid. Alle anderen haben ihre Kitas, gehen dort durch die Bank sehr gerne hin – z.T. auch gemeinsam – und dieses Mädchen ist den ganzen Morgen mit der Mama allein….

    Jedenfalls ganz viel Glück!

  10. 13 Karin 9. Juli 2011 um 12:09

    Mhh ist ne schwierige Sache, finde ich , kann Deine Zerissenheit verstehen.
    Generel bin ich bei fitten , sehr wissbegierigen, vom Intellekt her schon recht weiten Kindern problematisch, bis 4 zu warten.
    Tut dem Kind meist nicht gut, wenn es solange zuhause bleibt. Die meisen offenen Kinder lieben den Umgang mit anderen.
    Ich würde mir die Kindergärten immer persönlich anschauen,nicht nur das Grundkonzept ist wichtig.
    Es ist sehr viel von der Gruppenkonstellation und der Gruppenleitung abhängig.
    Der beste Waldorfkindergarten wird zum Fiasko, wenn das Kind mit der Gruppenleitung nicht kann, oder die Gruppe unharmonisch ist.Wenn Du Ortsanschluß möchtest, was natürlich Dir überlassen bleibt , ist der Einstieg über nen Gemeindekindergarten evlt leichter.
    Dass glaub ich läuft rein gefühlsmäßig im oberbayr. Ländlichen anders als in Freiburg.;-)

    Alles Gute, ich bin mir sicher, Du findest was passendes.
    Karin
    .

  11. 14 kristl 9. Juli 2011 um 21:50

    Eine ganz ähnliche Entscheidung steht bei uns auch bevor…wenn sie auch noch knapp 10 Monate Zeit hat…wir haben Greta bei den 3 Favoriten angemeldet, ich werde mir bis dahin noch genauere Eindrücke holen und die Erzieherinnen persönlich kennenlernen…denn ich glaube auch dass das entscheidend ist. Davon ab glaube ich ganz fest dass das mit 3. klappen wird…!!!! wünsch euch das beste!!!

  12. 15 antje 12. Juli 2011 um 14:28

    Kauf‘ dir auf jeden Fall ein E-Bike, das erleichtert das Leben beim Kindertransport und potenzert die Reichweite…und erspart möglicherweise das Zweitauto
    lG
    antje


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